Von der Masterstudentin zur Product Ownerin: Christina Klaas im Portrait
2020 startete Christina Klaas als Masterstudentin bei der BWI und hat seitdem einen steilen Karriereweg hingelegt. Inzwischen ist sie in der Abteilung Center of Excellence im Bereich Software Engineering beschäftigt und ist als Product Ownerin für den BwMessenger und BundesMessenger verantwortlich. Während sie damit beruflich einiges bewegen kann und trotz ihres jungen Alters durchstartet, nimmt sie sich ehrenamtlich Zeit, ihr Technologie-Know-how an andere weiterzugeben. Christina Klaas ist 28 Jahre alt und kommt ursprünglich aus dem Münsterland. In einem dualen Bachelorstudium bei einem Telekommunikationsunternehmen im Bereich Business Administration konnte sie erste Erfahrungen in der App-Entwicklung sammeln und ihr Interesse für die IT vertiefen. Schnell wuchs der Wunsch, sich über den Master im IT-Management noch weiter zu spezialisieren, um ein größeres, übergreifendes IT Know-How aufzubauen und agile Methoden und Prinzipien zu verinnerlichen. Dieses Ziel führte sie zur BWI, die sie beim IT-Recruiting Day im Phantasialand im Jahr 2020 erstmals kennenlernte. Seit ihrem Abschluss im „IT Management (M.Sc.)“ ist sie in Vollzeit als Product Ownerin (PO) für den BwMessenger und BundesMessenger zuständig und trägt damit für ihr Alter bereits eine hohe Verantwortung. „Wir arbeiten stark produktorientiert - das bedeutet, im Fokus stehen die Produkte selbst, um diese nutzerzentriert weiterzuentwickeln und wirklichen Mehrwert zu erzeugen“, erklärt Christina. Als PO im agilen Kontext ist sie für die Wertmaximierung des Produkts verantwortlich, entscheidet in Abstimmung mit Stakeholdern, welche Entwicklungsthemen bearbeitet werden und was letztlich in das Produkt einfließt. Während das Scrum Team zirka 10 Personen umfasst, ist das erweiterte Produktteam für den BwMessenger mehr als doppelt so groß. Es besteht aus unterschiedlichen Bereichen, mit denen Christina in regelmäßigem Austausch steht und die bereichsübergreifend arbeiten, um das Produkt gemeinsam weiterzuentwickeln. Christina ist dankbar, dass sie im CoE SWE als junge Frau Produktverantwortung übernehmen und damit ihre Führungs- und Entscheidungsfähigkeit weiterentwickeln kann. „Es fördert die Diversität und Innovation, wenn im Team verschiedene Perspektiven und Altersgruppen zusammenkommen“, so Christina, die ihren Job liebt. „Ich gehe jeden Tag mit Leidenschaft zur Arbeit, weil ich weiß, dass ich wirklich etwas bewirken kann und dass das, was wir im Team leisten, iterativ beim Endnutzer ankommt“, ergänzt sie. Arbeit bei der BWI: mit Sinn und Mehrwert Als primärer Digitalisierungspartner der Bundeswehr arbeitet die BWI nach dem besonderen Purpose, die Bundeswehr in ihrer Einsatz- und Führungsfähigkeit zu unterstützen. Dieser wird in der Firmenkultur täglich durch eine transparente und problemlösungsorientierte Arbeitsweise gelebt. Christinas Team, der Bereich Software Engineering, fördert eine selbstbestimmte und selbstwirksame Arbeitsweise sowie eine „Lean Culture“: „Wir verschwenden keine Ressourcen, maximieren Effizienz und begegnen uns mit Respekt“, erklärt Christina und ergänzt: „Aber auch Eigenverantwortung wird bei uns groß geschrieben. Hier gibt es kein Mikromanagement, Entscheidungen werden sinnvoll delegiert“. Besonders wichtig ist Christina, nicht nur für die eigene Organisation, sondern auch für andere öffentliche Behörden innerhalb Deutschlands einen Mehrwert zu schaffen. „Wir wollen Deutschland verbinden und sind nicht nur dabei, sondern wir gestalten aktiv mit“, so Christina. Das Land voranzutreiben und eine behördenübergreifende Kommunikation zwischen öffentlichen Organisationen zu erreichen, sei die gemeinsame Vision für den BundesMessenger. Erst im August 2024 wurde hierfür eine Föderation zwischen dem BwMessenger und BundesMessenger geschlossen und damit ein weiterer Schritt in Richtung digitale Souveränität gesetzt. Etwas bewirken, auch im Ehrenamt Diese Sinnhaftigkeit sucht Christina auch im privaten Umfeld. Ihr ist es wichtig, ihr technologisches Wissen auch an Menschen weiterzugeben, die im Umgang mit Medien weniger versiert sind. Daher verhilft sie ehrenamtlich Seniorinnen und Senioren zu einem „Digitalführerschein“: „Gerade bei Senior*innen ist das Thema Einsamkeit bekannt, hinzu kommt die zunehmende Digitalisierung und die damit verbundenen Herausforderungen für ältere Menschen. Für sie ist der Wandel der Zeit schwieriger zu verarbeiten“, erklärt Christina. Einmal im Monat nimmt sie sich Zeit für die Belange der Senior*innen, leistet ihnen Gesellschaft und erklärt Geräte, Technologiemuster und Aufgaben rund um das Thema Smartphone und Computer. Für mehr Frauen in der IT – „Traut euch!“ Christina selbst entdeckte ihr Interesse an der IT - ob an mobilen Apps oder Webanwendungen - schon früh und erkannte, dass in diesem Bereich Nachwuchskräfte stark gesucht werden. „Ich habe aber auch schnell gemerkt, dass ich als junge Frau im IT-Umfeld ziemlich alleine unterwegs war. Um Diversität in Teams zu stärken, ist es mir sehr wichtig, dass Frauen keine Angst vor IT-Berufen haben und sich ausprobieren“, so die Product Ownerin. „Wenn mehr Frauen in die IT gehen, bauen wir Geschlechterstereotype ab. Auch Frauen sind in der Lage, Führungsrollen und komplexe Aufgaben zu übernehmen“, so Christina. „Wer weiß, vielleicht können wir das sogar besser, als die Männer“, fügt sie mit einem Schmunzeln hinzu. Christina hofft, dass sie damit eine Art Vorbildfunktion einnehmen und anderen – egal welchen Geschlechts - zeigen kann, dass man keine Angst haben sollte, sich mit Menschen und Themen auseinanderzusetzen, die einen interessieren. Wer jetzt selbst neugierig geworden ist, hat die Chance, die BWI kennenzulernen, denn am 26. Und 27. November findet wieder der jährliche IT Recruiting Day im Phantasialand statt. Dieser bietet eine ideale Gelegenheit, mit den unterschiedlichsten Bereichen und Kolleg*innen der BWI in Dialog zu treten, andere Studierende kennenzulernen in lockerer Atmosphäre zu netzwerken. Auch Christinas Weg in die BWI begann vor vier Jahren hier - der Rest ist Geschichte.