5 Tipps für Personaler:innen im Bewerbungsgespräch mit der Gen Z

Junge Talente der Gen Z für das eigene Unternehmen zu gewinnen, gestaltet sich für viele Arbeitgeber schwierig. Es fehlt Wissen und Verständnis darüber, was einen guten Arbeitsplatz für die Nachwuchskräfte ausmacht. Denn ihre Anforderungen unterscheiden sich teilweise grundlegend von denen der anderen Generationen. Das liegt auch daran, dass sie ihre ersten Jahre im Arbeitsmarkt sehr turbulent erlebt haben. Geprägt von Pandemie und Krise sind einige Aspekte für sie deutlich wichtiger geworden.

1. Über das Gehalt reden

Die Young Talents sind gefragt und wissen das auch. Absichtlich das Gehalt in der Stellenanzeige zu verschweigen, macht keinen guten Eindruck. Genau das Gegenteil sollte passieren. Sprechen Sie auch im Bewerbungsgespräch ehrlich über Gehaltserwartungen. Offen damit umzugehen, wird immer wichtiger, denn die Bezahlung hat für die junge Generation in den letzten Jahren deutlich an Relevanz gewonnen. Das liegt vor allem an der Verunsicherung durch ständige Krisen. Bei der Suche nach einem Job ist das Gehalt laut unserer Umfrage das wichtigste Kriterium.

2. Ehrlich und transparent sein

Nicht nur beim Gehalt ist Transparenz wichtig. Offene und ehrliche Kommunikation sollte den gesamten Recruiting-Prozess ausmachen – auch das Bewerbungsgespräch. Ein häufiger Fehler sind blumige Versprechen, die nicht eingehalten werden können: Ob es das besonders diverse Team oder die Möglichkeit zum Homeoffice ist. Mit solchen Versprechungen können Sie kurzzeitig Mitarbeiter:innen gewinnen, werden Sie jedoch bald wieder verlieren, wenn Sie diese nicht einhalten. Und das zieht neue Recruiting-Maßnahmen und Einarbeitungen mit sich. Langfristig lohnt es sich also, ehrlich mit den Bewerber:innen zu sein. Auf der anderen Seite des Spektrums sollten Sie vermeiden, steif oder förmlich in der Darstellung Ihres Unternehmens zu wirken. Seien Sie authentisch - darauf legen die jungen Talente viel Wert.

3. Den Purpose präsentieren

Der Gen Z ist es wichtig, dass sowohl ihr Unternehmen als auch das eigene Schaffen auch etwas zur Gesellschaft beitragen. Firmen, die lediglich den größtmöglichen Profit erwirtschaften wollen, sind nicht mehr attraktiv. 83 Prozent der Young Talents wünschen sich laut der JobTeaser Umfrage sinnstiftende Arbeitgeber. Um dem gerecht zu werden, müssen Unternehmen einen Purpose formulieren - also den Sinn und Zweck der eigenen Arbeit. Hierfür sollten möglichst viele Mitarbeiter:innen einbezogen und die tatsächliche gelebte Realität als Grundlage genommen werden. Ein schöner Purpose, der offensichtlich nicht der Wahrheit entspricht, schreckt ab. Wichtig ist, das Ganze auch nach außen zu präsentieren. Etwa in den Stellenausschreibungen, dem Bewerbungsgespräch sowie der gesamten weiteren Unternehmenskommunikation.

4. Eine Zukunft bieten

Ein Job wird attraktiver, wenn direkt Perspektiven für die Zukunft aufgezeigt werden: Gibt es Aufstiegschancen? Wie steht es um die Weiterbildung? Viele junge Menschen starten mit hohen Ambitionen ins Berufsleben: Sie wollen Führungsverantwortung übernehmen und Karriere machen. Dafür benötigen sie Hilfe. Nehmen Sie die Rolle der Mentor:innen ein oder bieten Sie jemanden an, der dies tut. Die Nachwuchskräfte wollen ernst genommen und in ihrer Entwicklung unterstützt werden. Damit sollten Sie auch nicht aufhören, sobald die jungen Arbeitnehmer:innen eingestellt sind. Regelmäßige Feedback-Gespräche und gemeinsam Ziele zu formulieren, gehören zu einer modernen Arbeitskultur dazu. Im Idealfall laden Sie die Abteilungsleiter:innen und Mentor:innen direkt zum Gespräch ein, denn diese können die Aufstiegschancen innerhalb der einzelnen Teams und Abteilungen am besten skizzieren. 

5. Die Aufgaben klar und verständlich kommunizieren

Das JobTeaser Karrierebarometer hat ergeben, dass sich 66 Prozent der Gen Z die Inhalte von Stellenanzeigen nicht vollends erschließen. Achten Sie also darauf, dass alle wichtigen Informationen leicht auffindbar und nicht in einem Fachjargon formuliert sind, den niemand verstehen kann – gerade auch die jungen Berufseinsteiger:innen der Generation Z nicht. Ganz wichtig für das Bewerbungsgespräch: Klären Sie ab, ob es offene Fragen bezüglich der Aufgabenbeschreibung gibt. Sind diese nicht klar und die Bewerbenden wissen nicht, worauf sie sich eingelassen haben, stellt sich sonst womöglich binnen kurzer Zeit Unzufriedenheit ein, die Sie im Worst Case dazu zwingt, die Stelle erneut ausschreiben zu müssen. 

Mehr Details und handfeste Praxistipps, wie Sie die Gen Z für sich überzeugen, haben wir im aktuellen Whitepaper “Das Einmaleins der Bewerbungsgespräche: Wie Sie junge Talente abholen und herausfinden, wer wirklich zu Ihnen passt” für Sie zusammengefasst. Es steht zum Download bereit.