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Employer Branding, das lebt und wirkt: Drei Beispiele aus der Praxis

  • Mittwoch, 23. Juni 2021
  • Svenja Rausch

Employer Branding ist der Weg, eine unverwechselbare und attraktive Arbeitgebermarke auf- und auszubauen, die auch BewerberInnen für das Unternehmen begeistert. Doch was heißt das in der Praxis?

Gebäudehülle Wellen Muster

Employer Branding ist der Weg, eine unverwechselbare und attraktive Arbeitgebermarke auf- und auszubauen, die auch Bewerber:innen für das Unternehmen begeistert. So die Theorie. Doch was heißt das in der Praxis? Wie sieht die Strategie in der Anwendung aus? Drei Unternehmen machen vor, wie sie mit kreativen Maßnahmen insbesondere die jungen Talente der Gen Z von sich überzeugen.

Employer Branding Beispiel McKinsey: Karriereperspektiven live im Podcast

Das Ziel

Authentische Einblicke in den Arbeitsalltag und den Bewerbungsprozess sowie reale Mitarbeiter:innengeschichten soll der neue Karriere-Podcast des globalen Unternehmensberaters McKinsey ermöglichen. Für Studierende und Young Professionals bietet diese Kommunikation einen wahren Mehrwert und trägt so positiv zur Employer Brand bei.

Der Weg

Zwei Staffeln umfasst der Karriere-Podcast „Erlebe McKinsey” bereits. Für die erste Staffel reiste das Team zu allen sieben Standorten des Unternehmens und ließ MitarbeiterInnen von ihren persönlichen Erfahrungen sowie Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten erzählen. Um den Informationsgehalt für die ZuhörerInnen zu steigern, sammelte McKinsey im Vorfeld Fragen, die die Gäste live beantworten mussten. Die Interviews behandeln unter anderem Themen wie, Teilzeit, Ausgleich zur Arbeit und Promotionsmöglichkeiten.

Die zweite Podcast-Auflage steht im Zeichen des Bewerbungsprozesses. Beleuchtet werden alle Stationen, die die KandidatInnen bei McKinsey durchlaufen: vom Karriere-Event bis zum Karrierestart. Zusätzlich enthält die Staffel eine Mitmach- und eine Hörspielfolge.

Das Learning

Bewerber:innenzentriertes Employer Branding zahlt sich aus. Gehen Sie auf die Informationsbedürfnisse Ihrer KandidatInnen ein und geben Sie ihnen Orientierung im unübersichtlichen Arbeitsmarkt. So zeigen Sie Wertschätzung für zukünftige MitarbeiterInnen.

Employer Branding Beispiel Adidas: Hackathons in die Zukunft

Das Ziel

Regelmäßig sucht Adidas nach jungen Menschen, die Lust auf digitale und kreative Positionen haben. In der Bewerbung wollte der Sportartikelhersteller allerdings nicht nur Fachkompetenzen überprüfen. Viel wichtiger sind Teamarbeit, unkonventionelles Denken, Selbstvertrauen und Wissbegierde. Und nichts fördert die Kreativität mehr als eine kreative Aufgabe.

Der Weg

In vier Video-Testimonials erzählen die MitarbeiterInnen Craig, Vinnie, Serdar und Lucie, wie der Sport sie im Beruf motiviert und den nötigen Ausgleich zur Arbeit schafft. Sie laden die ZuschauerInnen der Videos dazu ein, an einem der vier Adidas-Hackathons teilzunehmen.

Von April bis Juni finden in Barcelona, Madrid, Amsterdam und Sophia 48-stündige Wettbewerbe statt, in denen die KandidatInnen ihre Innovationskraft unter Beweis stellen können. In Teams aus Experten mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Kenntnissen müssen sie ein Konzept für ein vorgegebenes Thema entwickeln. Mit dabei waren schon einmal die Shopping-Experience der Zukunft oder die Verschmelzung von Tech und Sport.

„We lock ourselves in the room with our tools, our creativity and our passion and the timer begins. We build the prototypes in 8 hours…not 8 weeks, just one day”, lautet die Beschreibung auf der offiziellen Adidas Hackathon-Seite. Die Gewinner der vier Hackathons reisen zum Finale nach Herzogenaurach und pitchen ihr Konzept bei den Senior IT-Manager:innen von Adidas.

Das Learning

Kreative BewerberInnen ziehen Sie mit kreativen Employer-Branding-Methoden an. Trauen Sie sich, mit traditionellen Interviews zu brechen und die Strategie zu wählen, die zu Ihrer Arbeitgebermarke passt.

Employer Branding Beispiel SAP: Mitarbeiter:innen erzählen authentische Geschichten

Das Ziel

Der globale Softwarekonzern SAP sucht nach Top-Talenten, die frischen Wind in die Arbeitsabläufe bringen und kreative Ideen äußern. Jährlich sollen dafür 7.000 Studierende und Praktikant:innen rekrutiert werden.

Um neue Fachkräfte für sich zu gewinnen, setzt die Firma auf Hochschulrecruiting: „We teach them, we develop them and then we can convert them into a full-time employee once they graduate” so Jenn Prevoznik, Head of Early Talent Acquisition bei SAP im Interview mit Link Humans. Indem das Unternehmen frühzeitig Studierende an sich bindet, sichert es sich den Fachkräftebedarf für die Zukunft und erhält Vorteile im War for Talents.

Der Weg

„Bring Everything You Are. Become Everything You Want” lautet der Employer Branding Claim von SAP. Dahinter verbirgt sich die Philosophie, dass Arbeitnehmer:innen als Individuen ganz zählen und nicht auf ihre Rolle als Mitarbeiter:innen beschränkt werden sollten. Das Unternehmen erzählt menschliche, nahbare Geschichten seiner Mitarbeiter:innen. Die Vielfalt der Kolleg:innen beispielsweise in Bezug auf Alter, Tätigkeit oder ethnische Herkunft steht dabei im Vordergrund.

Und konkret? Mit Kampagnen auf Instagram, Facebook, Twitter und LinkedIn wie die #LifeAtSAP stellt der Konzern seine Mitarbeiter:innen vor. „We want to transform our employer brand team into an army of our entire employee base and showcase who we are”, erklärt Prevoznik weiter. Die Mitarbeiter:innen sind das Gesicht des Unternehmens. Mit ihren individuellen Lebensläufen beraten sie potenzielle BewerberInnen. Studierenden schenken sie so genau die Orientierung, die sie auf dem unübersichtlichen Arbeitsmarkt brauchen.

Das Learning

Lassen Sie Ihre Mitarbeiter:innen für Sie sprechen. Ihre emotionale, persönliche Kommunikation steigert die Authentizität Ihres Employer Brandings. Eine Möglichkeit, Mitarbeiter:innen stärker in die Unternehmenskommunikation einzubeziehen, sind Corporate Influencer.

Ihr Employer Branding: Voller Authentizität voraus!

Trotz ihrer unterschiedlichen Facetten, haben die drei Employer Branding Beispiele eine wesentliche Gemeinsamkeit: Sie spiegeln die Unternehmenskultur und machen die Arbeitgebermarke dadurch glaubwürdig und attraktiv. Gehen Sie ähnlich vor, und wählen Sie Methoden aus, die zu Ihrem Unternehmen passen, statt auf Maßnahmen zu setzen, die vielleicht gut aussehen, aber im Kontext vielleicht aufgesetzt und unpassend wirken.

Besonders bewährt sich, Bewerber:innen in den Mittelpunkt Ihrer Employer-Branding-Maßnahmen zu stellen und ihnen Kommunikation mit Mehrwert zu bieten.

Das Beispiel SAP verdeutlicht, dass Studierende eine wichtige Zielgruppe des Employer Brandings sind. Kommen Sie deshalb schon jetzt mit jungen Talenten in Kontakt und denken Sie bereits heute an Ihre Fachkräfte von morgen.

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