In 5 Schritten zur perfekten Employee-Experience-Strategie
- Sonntag, 28. November 2021
- Svenja Rausch
Wie genau Sie zur perfekten Employee-Experience-Strategie gelangen, erklärt Ihnen der heutige Beitrag.
Eine positive Customer Experience ist für den Erfolg eines Unternehmens maßgeblich. Das Erlebnis für die eigenen Mitarbeiter:innen, die Employee Experience, ist jedoch mindestens genauso wichtig für diesen Erfolg, da sie Produktivität fördert und die Employer Brand stärkt. Wie genau Sie zur perfekten Employee-Experience-Strategie gelangen, erklärt Ihnen der heutige Beitrag.
Was ist die Employee Experience?
Employee Experience (kurz EX) schließt alle Erlebnisse ein, die Mitarbeiter:innen innerhalb eines Unternehmens sammeln: vom Bewerbungsgespräch, über den Alltag im Unternehmen bis zum Stellenwechsel. Sie zielt auf ein nachhaltig produktives und motivierendes Arbeitsleben ab, der Mensch steht im Vordergrund.
Employee Experience und Employer Branding gehen Hand in Hand
Von vornherein sollte Unternehmen klar sein, dass die Employee Experience nicht einfach nur ein weiteres Buzzword im HR-Bereich ist. Stattdessen ist die individuelle Employee Experience wegweisend für ein erfolgreiches Employer Branding. Die Grenzen zwischen diesen beiden Bereichen sind fließend. Eine positive Employee Experience ist ein relevantes Argument, welches Unternehmen im War for Talents für sich nutzen können. Besonders mit Blick darauf, dass die Ansprüche junger Menschen gegenüber ihren Arbeitgebern weiter steigen. Durch eine optimale EX stellen Sie einen richtungsweisenden Pfeiler für junge Talente, um sich im Dschungel ihrer Möglichkeiten zurechtzufinden denn: Wer gute Erfahrungen im Unternehmen macht oder von guten Erfahrungen hört, dem/der fällt es leichter, Entscheidungen zu treffen.
Der Weg zur optimalen Employee-Experience-Strategie
Um eine effektive Employee-Experience-Strategie zu entwickeln und zu implementieren, ist es von höchster Relevanz, den eigenen Mitarbeiter:innen zuzuhören, sich in sie hineinzuversetzen und zu verstehen, wie diese sich in bestimmten Situationen am wohlsten fühlen. Wie Sie am besten an dieses Ziel gelangen, zeigen Ihnen die folgenden fünf Tipps:
1. Setzen Sie Prioritäten
Die Employee Experience sollte nach dem Schema “Employee, Customer, Stakeholder” die größte Relevanz für ihr Unternehmen haben. Denn sind Ihre Mitarbeiter:innen zufrieden, bedingt das auch eine größere Zufriedenheit der andern Gruppen. An dieser Ordnung richten Sie Ihr gesamtes weiteres Handeln aus. Strukturieren Sie daher gegebenenfalls die Ordnung Ihrer relevanten Personengruppen neu.
2. Feste Einheiten bieten Sicherheit
Etablieren Sie eine feste Instanz, die sich um alle der Employee Experience zugehörigen Bereiche kümmert und diese koordiniert. Wählen Sie hierfür im Idealfall Verantwortliche, die ein hohes Maß an Empathie aufweisen, aber auch kritikfähig sind und offen für Feedback.
3. Recherchieren und analysieren Sie
Definieren Sie sogenannte “Moments that matter”. Das bedeutet: Schlussfolgern Sie nicht einfach aus dem Bauch heraus, welche Erlebnisse sich Ihre Ziel-Arbeitnehmergruppe im Arbeitsalltag wünscht. Nutzen Sie stattdessen vorhandene Analysen sowie interne und externe Erhebungen. Und noch wichtiger: Hören Sie genau hin, um jene Momente zu identifizieren, auf die es Ihrer/m Wunscharbeitnehmer:in ankommt. Besonders Kanäle wie Kununu oder Glassdoor geben Aufschluss über Verbesserungspotenzial.
Auf Basis dieser Recherchen ist es sinnvoll, sogenannte “Employee Journey Maps” anzulegen. Diese zeigt alle Berührungspunkte der Mitarbeiter:innen mit dem Arbeitgeber sowie die dazugehörigen Erfahrungen, Herausforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen aus den unterschiedlichen Ebenen. So fällt es wesentlich leichter, jene Bedingungen bzgl. des Arbeitsalltags für bestimmte Individuen festzulegen, unter denen diese sich wohlfühlen.
4. Hören Sie Ihren Mitarbeiter:innen zu
Hören Sie durch alle Ebenen und Hierarchien hinweg zu. Beziehen Sie also möglichst ALLE Ihre Mitarbeiter:innen in die Planung mit ein. Jede Position, ob Azubi oder CEO sammelt unterschiedliche Erfahrungen. Ziel ist es, die Employee Experience für alle Mitarbeitenden zu verbessern.
5. Evaluieren Sie Erfolge und Misserfolge
Evaluieren Sie Ihre Maßnahmen. Die Erfahrungen Ihrer Mitarbeiter:innen sollten messbar sein oder gemacht werden. Deshalb ist es sinnvoll, Tools zur erleichterten Erfassung von Feedback zu etablieren. So können unkompliziert Maßnahmen verändert, initiiert oder abgeschafft werden, um eine bessere Employee Experience zu ermöglichen.
Fazit: Employees over Profits
Um auf dem sich wandelnden Arbeitsmarkt mithalten zu können, auf dem das Gehalt schon längst nicht mehr der ausschlaggebende Faktor für Arbeitnehmer:innen ist, einen Job anzutreten und diesen auch zu halten, müssen Arbeitgeber zuhören. Und das nicht nur hier und da, sondern über alle Ebenen hinweg. Sie müssen zuhören, recherchieren, Maßnahmen ergreifen und diese evaluieren, um eine optimale Employee Experience zu schaffen. Wenn diese gut ist, profitieren davon nicht nur die Mitarbeiter:innen, sondern auch das Betriebsklima, die allgemeine Produktivität und besonders Ihre Employer Brand. Deshalb ist eine Employee Experience Strategie der grundlegende Schritt in die richtige Richtung, um Ihr Unternehmen nachhaltig zu verbessern.