HomepageDas Gen Z LabInspiration für eine neue Arbeitswelt: Gero Hesse von SAATKORN im Interview

Inspiration für eine neue Arbeitswelt: Gero Hesse von SAATKORN im Interview

  • Freitag, 22. Oktober 2021
  • Svenja Rausch

Was sind die Top Herausforderungen für die HR der Zukunft? Welche Rolle spielt HR Tech? Und wie sollten Unternehmen der Gen Z entgegentreten? Diese und weitere spannende Fragen beantwortet Gero Hesse in unserer Interviewreihe “HR Expert:innen”.

Gero Hesse von SAATKORN im Portrait

Was sind die Top Herausforderungen für die HR der Zukunft? Welche Rolle spielt HR Tech? Und wie sollten Unternehmen der Gen Z entgegentreten? Diese und weitere spannende Fragen beantwortet Gero Hesse in unserer Interviewreihe “HR Expert:innen”. 


Lieber Gero, schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Wir durften ja schon öfter bei SAATKORN zu Gast sein. Heute drehen wir den Spieß um. Kannst du dich und SAATKORN kurz vorstellen? 

G. Hesse: Ich bin Gero Hesse, Gründer und Geschäftsführer von TERRITORY Embrace. Wir beschäftigen uns mit den Themen Employer Branding und Recruiting und begleiten dabei Kunden wie beispielsweise Bertelsmann, EY, Aldi oder Vetter Pharma. Außerdem betreiben wir Plattformen für junge Zielgruppen wie Ausbildung.de, Trainee.de und Meinpraktikum.de. TERRITORY Embrace gehört zum Bertelsmann Konzern und wurde 2011 von mir gegründet. Zuvor war ich bei Bertelsmann global für Employer Branding und Recruiting verantwortlich. 

Als Hobby betreibe ich seit 2009 SAATKORN – meinen Blog und Podcast. Hier stehen die Themen Employer Branding, Recruiting, HR Startups und New Work im Fokus. 

Außerdem bin ich Beirat im QUEB Bundesverband für Employer Branding sowie langjähriges Mitglied der New Work Award Jury bei der New Work SE.


Das klingt nach einem spannenden und sehr zeitintensiven Hobby! Was sind deine Schwerpunktthemen auf dem Blog?

G. Hesse: Alles rund um Recruiting und Retention, also Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting und New Work. Außerdem interessiere ich mich sehr für HR Tech und befasse mich intensiv mit der HR Startup Szene. Wenn Ihr dies lest und Founder:in seid, meldet Euch bei mir!

Was unterscheidet SAATKORN von anderen Online-Magazinen der HR-Welt? Warum sollten Recruiter:innen auf der Suche nach Talenten der Gen Z ausgerechnet SAATKORN lesen? 

G. Hesse: Ehrlich gesagt sollten das lieber die Leser- und Hörer:innen beantworten. Ich glaube, es ist die Mischung aus den oben genannten Themen und meiner Persönlichkeit. Mein Ziel ist es, mit SAATKORN Inspiration für eine bessere Arbeitswelt zu liefern. Das scheint zu funktionieren, denn SAATKORN wächst kontinuierlich vor sich hin und das seit Jahren.

Allerdings! Um SAATKORN kommt man in der HR-Szene nicht mehr drum herum. In Zukunft wird die Gen Z einen Großteil der Arbeitnehmer:innen ausmachen. Wie sollte das Recruiting sich dafür deiner Meinung nach verändern, um die jungen Talente anzusprechen?

G. Hesse: Ich glaube, dass HR sich insgesamt sehr verändern muss. Weg vom administrativ-verwaltenden, hin zum strategisch gestalterischen Arbeiten. Das gilt für die gesamte Funktion, die – wenn dieser Switch nicht gelingt – mittelfristig überflüssig werden wird. Für Recruiting gilt das natürlich auch: Es braucht mehr Offenheit für technologische Entwicklungen, Verständnis für Digital-Marketing, vorhandene Mitarbeiter:innen in den Recruitingprozess mit einzubeziehen sowie absolutes Verständnis für die Unternehmensstrategie. Und natürlich die notwendigen Skills, Kompetenzen und Berufsbilder für die Zukunft. Wir leben in Zeiten, in denen basierend auf der Digitalisierung und der demografischen Entwicklung die Herausforderungen für Arbeitgeber drastisch zunehmen. Da muss das Recruiting entsprechend mithalten.

Und wie gelingt das aus deiner Sicht? Wo müssen/sollten HRler:innen reagieren? 

G. Hesse: Die beiden wichtigsten Megatrends unserer Gesellschaft und auch für die HR sind die Digitalisierung und der demografische Wandel. Beide Trends führen dazu, dass der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren kontinuierlich zunehmen wird und zu einer existenziellen Herausforderung für viele Unternehmen werden wird. HR gehört mit in das Top Management. Dafür braucht es dann allerdings auch Menschen in der HR, die sich trauen, für ihre Meinung einzustehen, die basierend auf Zahlen, Daten und Fakten in der Lage sind, Top Managemententscheidungen herbeizuführen. Die das Risiko des Scheiterns in Kauf nehmen. HR ist allgemein sehr juristisch und damit risikominimierend geprägt, das erweist sich in diesen Zeiten als Nachteil. Ich will damit nicht sagen, dass juristische Kompetenzen heute keine Rolle spielen. Aber ich glaube, dass an der Spitze in den heutigen Zeiten andere Kompetenzen benötigt werden: Verständnis für Branding, Verständnis für Technologie und Verständnis für die immense Bedeutung von Unternehmenskultur als zentraler Wettbewerbsdifferenzierungsfaktor.

Als führende Karriere- und Orientierungsplattform für Studierende und Absolvent:innen tragen wir die Bedürfnisse der Gen Z immer wieder in die Welt hinaus und geben u.a. bei SAATKORN konkrete Tipps für Personaler:innen. Was glaubst du sollten Personaler:innen beachten, wenn Sie Talente der Gen Z rekrutieren wollen? 


Danke für dieses Interview, Gero! 


Mehr über die Anforderungen und Ansprüche der Generation Z erfahren Sie in unserem aktuellen Karrierebarometer unter knapp 3.000 Studierenden und Absolvent:innen.

Jetzt kostenlos herunterladen

Über HR Expert:innen

In regelmäßigen Abständen interviewen wir Top Expert:innen zum Thema HR, Recruiting und Employer Branding für die junge Generation. Dabei sind Journalist:innen, Blogger:innen, Podcaster:innen und Influencer:innen, die Personaler:innen für das Recruiting der Gen Z auf jeden Fall kennen sollten.