5 Tipps für das digitale Onboarding der Gen Z
- Dienstag, 28. Juni 2022
- Svenja Rausch
Der erste Eindruck zählt, die ersten Tage prägen. Deshalb müssen Unternehmen stärker auf ihr Onboarding achten. Wer das nicht tut, könnte Probleme haben, seine Mitarbeitenden langfristig zu halten.
Der erste Eindruck zählt, die ersten Tage prägen. Deshalb müssen Unternehmen stärker auf ihr Onboarding achten. Wer das nicht tut, könnte Probleme haben, seine Mitarbeitenden langfristig zu halten. Dies gilt besonders für die junge Generation, die in der Krisenzeit nach Halt und Orientierung sucht. Viele Arbeitsverhältnisse sind in der Pandemie hybrid oder virtuell geworden. Dem muss sich auch das Onboarding anpassen. Wir zeigen, wie das funktioniert.
Viele Berufseinsteiger:innen haben nach den Erfahrungen der Isolation Angst, sich nicht in ein Team einfinden zu können, zeigt unser aktuelles Karrierebarometer. Unternehmen müssen diese Sorge ernst nehmen und das gerade gewonnene Vertrauen der neuen Mitarbeitenden stärken. Hierfür braucht es ein reibungsloses Onboarding, das die jungen Einsteiger:innen mit der Unternehmenskultur vertraut macht und sie strukturiert in den Job einführt. Die folgenden fünf Tipps zeigen, wie das gelingt.
Tipp 1: Vor dem Onboarding kommt das Pre-Boarding
Am ersten Arbeitstag sollten die Mitarbeitenden bereits mit allen nötigen Informationen versorgt sein. Das Pre-Boarding ist ein wichtiger Teil der Einarbeitung: Die Neuen sollten die eingesessenen Kolleg:innen schon kennen. Am einfachsten ist das mit einem Mentoring-Programm, bei dem die Stammbelegschaft als “Buddies” für Fragen zur Verfügung steht. Gehen Sie mit neuen Mitarbeiter:innen bereits vorher durch, was sie erwartet und sorgen Sie dafür, dass auch in technischer Hinsicht alles funktioniert und die benötigte Ausstattung bei Bedarf auch für das Arbeiten von Zuhause bereitsteht. Dies sorgt für Zufriedenheit im Homeoffice.
Tipp 2: Soziale Interaktion im Team fördern
Remote Work hat nicht nur Vorteile. Fehlt der zwischenmenschliche Kontakt, kann dies zu Konflikten in der Belegschaft oder der Isolation von neuen Kolleg:innen führen.
Eine Chat-Software kann Abhilfe schaffen und die gewohnt kurzen Wege im Büro nachstellen. Dazu gehören auch Chatrooms zu bestimmten Themen und ein virtueller Raum für “Wasserspender”-Gespräche, um den persönlichen Kontakt zu halten. Spielerische Elemente abseits des Arbeitsalltags, wie z.B. ein virtuelles Pub-Quiz, tragen zum Teambuilding bei und stärken die Motivation im Arbeitsalltag sowie die Integration und Identifikation mit dem Team und dem Unternehmen.
Tipp 3: Role Models für die persönliche Karriere
Fast drei Viertel der Befragten unseres Karrierebarometers möchten innerhalb der nächsten zehn Jahre Führungsverantwortung übernehmen. Wie wird man diesen Erwartungen gerecht? Die Antwort liegt in Vertrauen und Mentoring.
Neue Kolleg:innen sollten nicht nur die Teammitglieder kennen, sondern auch ihre Vorgesetzten. Regelmäßiger Austausch und eine vertrauensvolle und transparente Feedbackkultur sind ein Muss. Lassen Sie die jungen Talente wissen, welchen Beitrag sie zur Unternehmensentwicklung und zum Erreichen von Zielen leisten und kommunizieren Sie dies kontinuierlich. Der Aufstiegsprozess, der Weg dahin und was von den Nachwuchskräften erwartet wird, sollte klar und verständlich sein. Das motiviert.
Tipp 4: Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten
Mit dem Internet aufgewachsen ist die Gen Z daran gewöhnt, ihre Wissenslücken schnell und problemlos aufzufüllen. Anders als vorherige Generationen ist “lebenslanges Lernen” für sie kein Fremdwort. Laut unserer aktuellen Umfrage werden Weiterbildungsmöglichkeiten von rund einem Viertel (28 Prozent) der jungen Arbeitnehmer:innen sehr geschätzt und gewünscht. Auf diese Bedürfnisse einzugehen, steigert die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden.
Die junge Generation verlangt nach Input, will sich Wissen und neue Skills aneignen. Fördern Sie dies, indem Sie hybride Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. E-Learning-Optionen sind eine gute Möglichkeit für neue Mitarbeiter:innen, sich fehlende Skills anzueignen. Einige Plattformen bieten auch im virtuellen Raum Formate zum gemeinsamen Lernen an. So fördern Sie nicht nur die fachlichen Kompetenzen, sondern auch den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl Ihres Teams. Darüber hinaus: Qualifizierte Arbeitskräfte sind Gold wert und Weiterbildungen ein wichtiger Teil einer attraktiven Arbeitgebermarke.
Tipp 5: Evaluation von Prozessen
Haben Sie bereits Erfahrungen beim Integrieren von Mitarbeiter:innen gesammelt, sollten Sie über eine Automatisierung des digitalen Onboarding-Prozesses nachdenken. Das spart langfristig Ressourcen und sorgt dafür, dass nichts in Vergessenheit gerät. Der Prozess ist jedoch nicht in Stein gemeißelt, sondern sollte auf der Basis gewonnener Erkenntnisse kontinuierlich optimiert werden – sowohl um neue Inhalte zu integrieren, als auch, um Ideen und Kritik der neuen Mitarbeiter:innen einzuarbeiten. Evaluieren Sie demnach regelmäßig Ihre Onboarding-Maßnahmen.
Fazit: Die Gen Z durch optimiertes Onboarding an Bord holen
Immer neue Teile der Arbeitswelt verschieben sich in den digitalen Raum, die zwischenmenschliche Komponente darf dabei jedoch nicht vergessen werden. Den Chancen der Digitalisierung darf nicht der Zusammenhalt der Belegschaft zum Opfer fallen. Eine wichtige Maßnahme in diesem Kontext ist ein strukturiertes Onboarding für Neulinge, auch wenn diese in den eigenen vier Wänden arbeiten. Die Investition in ein optimiertes Onboarding stellt sicher, dass Mitarbeiter:innen ihr Potenzial voll ausschöpfen und zum Erfolg des Unternehmens beitragen können. Unternehmen, die wissen, wie sie die jungen Talente ansprechen und langfristig an Bord holen können, sind dabei eindeutig im Vorteil.
Mehr Details, handfeste Praxistipps und eine hilfreiche Checkliste haben wir im aktuellen Leitfaden “Digitales Onboarding: So holen Unternehmen die Gen Z in drei Schritten an Bord” für Sie zusammengefasst. Er steht zum Download bereit.