HomepageDas Gen Z LabFokus auf die Talente von morgen: Wie Hidden Champions die Gen Z im Recruiting überzeugen

Fokus auf die Talente von morgen: Wie Hidden Champions die Gen Z im Recruiting überzeugen

  • Donnerstag, 18. Februar 2021
  • Svenja Rausch

Die Nachwuchskräfte sind sich des Fachkräftemangels bewusst und suchen sich ihren Arbeitgeber nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen aus.

Graduate Rückenansicht

Wenn jemand im War for Talents eindeutig gewinnt, ist es die Gen Z. Die Nachwuchskräfte sind sich des Fachkräftemangels bewusst und suchen sich ihren Arbeitgeber nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen aus. Unternehmen, die vielversprechende Mitarbeiter binden wollen, müssen sich beim Recruiting daher genau überlegen, wie entsprechende Maßnahmen erfolgreich in die Gesamtstrategie eingebunden werden können.

Persönliche Ansprache im Recruiting ist glaubwürdig und informativ

In einer Studie des Trendence Institutes gaben 56 Prozent der befragten Talente an, dass ihnen ein glaubwürdiger Auftritt des Unternehmens sehr wichtig ist. Die Beziehung zu Recruiter:innen spielt für die Gen Z somit eine große Rolle, wenn es um die Entscheidung für den richtigen Arbeitsplatz geht. Angenehme persönliche Gespräche bleiben in Erinnerung, fördern die Reputation und geben oftmals den ausschlaggebenden Impuls, ob sich Kandidat:innen bewerben oder nicht. 

Über digitale Kanäle können Sie mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt treten, sie mit nützlicher Information versorgen und Ihre Unternehmenskultur glaubwürdig präsentieren:

  • Über 60 Prozent der “Zetties” möchten per E-Mail auf passende Stellen angesprochen werden. Bei der Auswahl der Kanäle, die Sie für die Online-Ansprache der Talente benutzen, sollten Sie diesen schon klassischen Weg nicht vergessen.
  • In Business-Netzwerken wie LinkedIn und XING treffen Sie die Gen Z direkt im professionellen Kontext. Wie effektiv das Recruiting dort ist, zeigt eine Studie von Persoblogger: 92 Prozent der LinkedIn-Nutzer:innen und 84 Prozent der XING-Nutzer:innen wünschen sich, dort von Unternehmen auf Stellen angesprochen zu werden.
  • Die Gen Z verbringt einen großen Teil ihrer Freizeit in Social Media. Mit einer eigenen Präsenz auf Instagram und Facebook können Sie dort auch Passiv-Suchende erreichen und auf Ihre Angebote aufmerksam machen. Seien Sie offen für neue Formate und die Möglichkeiten der einzelnen Plattformen und zeigen Sie Ihr Unternehmen auch mal von der unernsten Seite. Junge Kolleg:innen aus Ihrem Team können Sie dabei unterstützen.

In einigen sozialen Medien bestehen die Studierenden allerdings darauf, Berufliches und Privates zu trennen. Laut einer Umfrage von Persoblogger gehören WhatsApp, Twitter, Spotify, YouTube und Snapchat dazu. Wir empfehlen daher, Ihre Recruiting-Strategie auf Instagram, Facebook, XING und LinkedIn zu begrenzen.

Bieten Sie der Gen Z Orientierung durch Hochschulmarketing 

Trotz ihrer ausgeprägten Internet-Affinität legt die Gen Z großen Wert auf physische Interaktion. Online-Ansprache ist für sie nur ein Mittel dazu, menschlichen Kontakt schneller und gezielter anzubahnen, ersetzt ihn aber keinesfalls. Zeigen Sie bei Messen, Schul- und Universitätsbesuchen deshalb die Gesichter Ihres Unternehmens und treten in ein persönliches Gespräch mit den Jobsuchenden. 

Die Dos auf Berufs- und Karrieremessen:

  • Interaktiver Content zum Anfassen: Praktisch sind z.B. Übungen zum Bewerbungsgespräch oder Einblicke in den Arbeitsalltag unterschiedlicher Berufe von eigenen Mitarbeiter:innen.
  • Vorträge und Workshops von Mitarbeiter:innen aus der Zielgruppe fördern den Beziehungsaufbau.
  • Give-aways wie Kugelschreiber, Blöcke, kleine Snacks und Getränke kommen bei der ehrgeizigen Gen Z gut an. 

Recruiting muss smart, schnell und effizient ablaufen

Für die Generation Z muss der Bewerbungsprozess schnell und einfach vonstatten gehen. Das funktioniert am besten per Smartphone, das nahezu alle Digital Natives im Alltag begleitet. Mehr als die Hälfte der Kandidat:innen bevorzugt eine mobile Bewerbung gegenüber der traditionellen. Und bereits nach wenigen Stunden ohne Rückmeldung denken sie darüber nach, sich bei einem weiteren Unternehmen zu bewerben. Was können Sie also tun, um das Geschwindigkeits- und Mobilitätsbedürfnis der jungen Generation nach zu erfüllen? Wir empfehlen: 

  • Optimieren Sie Ihr Karriereportal und Ihre Stellenanzeigen für mobile Endgeräte.
  • Folgen Sie dem Klickpfad und prüfen Sie, ob sich die Kandidat:innen barrierefrei via Smartphone bewerben können. Die Wenigsten werden Formulare auf einem kleinen Bildschirm ausfüllen können. Abhilfe schaffen Karrierenetzwerke: Mithilfe von Verknüpfungen können Kandidat:innen ihren Lebenslauf daraus exportieren und verschicken.
  • Bemühen Sie sich um eine kurze Reaktionszeit. Laut unserer Umfrage finden 31 Prozent der Studierenden, dass das Einstellungsverfahren zu lange dauert, und 22 Prozent bemängeln zu viele Einstellungsgespräche pro Person. Vor allem bei großen Bewerberzahlen entlasten Tools zur Recruiting-Automatisierung die Personalabteilung. In unserer Tool-Übersicht finden Sie einige nützliche Recruiting-Lösungen.
  • Verzichten Sie nach Möglichkeit auf ein Motivationsschreiben. Dadurch senken Sie nicht nur die Hürde zu einer Bewerbung, sondern sparen auch die Zeit, die Sie für das Lesen des Anschreibens gebraucht hätten. Gleichzeitig erhalten Sie mehr Freiraum, um die Eignung der Kandidat:innen in einem persönlichen digitalen Gespräch zu testen und verkürzen den Recruiting-Prozess.

Recruiting – und dann? Was die Gen Z im Arbeitsleben will

Ist der Einstellungsprozess gemeistert und ein junges Talent ins Unternehmen integriert, beginnt die Analyse auf beiden Seiten. “Passt der Arbeitgeber zu mir?” “Hält er seine Versprechen ein?” Das sind die Fragen, die die Gen Z beschäftigen. Doch was können Unternehmen tun, damit sich die Nachwuchskräfte bei Ihnen wohlfühlen? Hier sind ihre wichtigsten Anforderungen an das Arbeitsleben:

  • Work-Life-Balance mit klar definierten Arbeitszeiten: Die Gen Z ist weniger dazu bereit, Überstunden zu leisten oder Führungsverantwortung zu übernehmen und trennt gerne Privat- und Berufsleben. 
  • Selbstverwirklichung durch Weiterbildung: Coachings, Workshops oder Job Rotations motivieren die Gen Z und fördern die Bindung an ein Unternehmen. 
  • Sozial sinnvolle und kreative Arbeit gefallen der Gen Z besonders gut. 
  • Sicheres Beschäftigungsverhältnis durch unbefristete Verträge sind ein weiterer Pluspunkt im Recruiting. 

Fazit: Wer die Bedürfnisse versteht, kann auf sie eingehen

Drei Faktoren bestimmen das Recruiting der Gen Z: persönliche Ansprache, Ehrlichkeit und Schnelligkeit im gesamten Einstellungszyklus. Zeigen Sie sich authentisch und sprechen Sie die jungen Talente über Online-Kanäle an, um sie besser kennen zu lernen. Mit mobiler Optimierung und kurzen Antwortzeiten punkten Sie bei den Nachwuchskräften definitiv.