Bewerbung schreiben: Rechtsanwalt werden
Jurist:innen können nach dem erfolgreichen Abschluss beider Staatsexamen die Karriere als Rechtsanwalt einschlagen. Du übernimmst Fälle, trittst als unabhängiges Organ auf und bist der Rechtsbeistand deiner Mandanten. Je nach Spezialisierung kommen verschiedene Kanzleien infrage. Als Rechtsanwalt hast du dich im Studium schließlich auf einen bestimmten Bereich spezialisiert. Doch wie erfolgt die Bewerbung bei einer Anwaltskanzlei? Wir klären auf.
Bewerbung für eine Anwaltskanzlei verfassen: So geht es
Der erfolgreiche Abschluss beider Staatsexamen, eine Eignungsprüfung, eine Berufshaftpflichtversicherung und eine Mitgliedschaft in der Rechtsanwaltskammer qualifizieren dich als Volljurist:in.
Vor der Formulierung des Anschreibens als Rechtsanwalt solltest du das Rechtsgebiet sowie die Größe der Kanzlei überprüfen. Unterschiedliche Organisationsformen und Rechtsgebiete implizieren auch eine andere Sprache, die branchenüblich ist. Dieser solltest du fähig sein, sonst bist du nach dem ersten Satz als Kandidat:in ausgeschieden.
Zugleich ist in der Bewerbung als Rechtsanwalt zu beachten, ob es sich um eine Anwalts- oder Wirtschaftsprüfungskanzlei handelt. In jedem Fall sollten die eigenen Qualifikationen in der Bewerbung als Rechtsanwalt aufgeführt sein. Diese können umfassen:
- Spezialisierung bzw. Schwerpunkte
- Berufserfahrung und absolvierte Praktika im Studium
- Lückenloser Lebenslauf
- Eignungsprüfung
- Berufshaftpflichtversicherung
- Akademische Grade
Auf die Bewerbung als Rechtsanwalt wirkt es sich zudem positiv aus, wenn du in deinem Rechtsgebiet eine Nische besetzt. Bewirbst du dich bei einer passenden Kanzlei, erhöhst du automatisch deine Chancen, Teil der Kanzlei zu werden – entweder als Angestellte:r oder Partner:in. Auch ein gutes Netzwerk ist für den Beruf als Anwalt wichtig. Beginne frühzeitig dir ein Netzwerk aufzubauen. Wenn du einen Mandantenstamm bereits mitbringst, erhöhst du weiterhin deine Chancen auf jeden Job.
Skills und Spezialisierung: Die Bewerbung an die Kanzlei anpassen
Rechtsanwälte durchlaufen alle den gleichen Werdegang. An dem Volljuristenstudium kommt niemand vorbei. Begeistern kannst du jemanden damit nicht. Es gilt als Grundvoraussetzung. Umso wichtiger ist es, mit weiterführenden Qualifikationen und dem eigenen Charakter die präferierte Kanzlei zu überzeugen.
Ein Gespür für Menschen ist ebenfalls vorauszusetzen. Es ist nicht nur wichtig, im Bewerbungsgespräch zu überzeugen, sondern vor allem im Umgang mit Mandanten und vor Gericht. Entsprechend sind folgende Soft Skills günstig:
- Zeitmanagement
- Hohes Merkvermögen und abstraktes Denken
- Einsatzbereitschaft und Empathie
- Genauigkeit und analytisches Denkvermögen
- Verhandlungsgeschick und Kommunikationsfähigkeit
Weiterführende Qualifikationen zählen hingegen zu den Hard Skills. Neben der Qualifikation als Volljurist:in können folgende Hard Skills deine Eignung hervorheben:
- Weiterbildung als Fachanwalt
- Ausbildung zum Mediator
- Promotion