Geschäftsrisikenberater:in

In der Geschäftswelt sind Unsicherheiten niemals komplett auszuschließen und Risiken nicht unvermeidbar. Die Folgen unterschätzter oder übersehener Risiken können mitunter jedoch katastrophal sein. Als Risikomanager:in stellst du sicher, dass sämtliche von Risiken und Unsicherheiten ausgehenden Gefahren von deinem Unternehmen bestmöglich adressiert werden – eine verantwortungsvolle Aufgabe, die hohe Kompetenzen verlangt.

  • Anfangsgehalt (Monat)4000 €

In der Geschäftswelt sind Unsicherheiten niemals komplett auszuschließen und Risiken nicht unvermeidbar. Die Folgen unterschätzter oder übersehener Risiken können mitunter jedoch katastrophal sein. Als Risikomanager:in stellst du sicher, dass sämtliche von Risiken und Unsicherheiten ausgehenden Gefahren von deinem Unternehmen bestmöglich adressiert werden – eine verantwortungsvolle Aufgabe, die hohe Kompetenzen verlangt.

Was sind die Aufgaben von Risikomanager:innen?

Risikomanager:innen finden sich in den unterschiedlichsten Branchen, vom Krankenhaus über den Finanzsektor bis hin zur produzierenden Industrie. Deine zentrale Aufgabe als Risikomanager:in ist es, den Umgang deines Unternehmens mit Risiken zu optimieren. Dazu suchst du Möglichkeiten zur Früherkennung und analysierst die identifizierten Risiken hinsichtlich ihrer möglichen Effekte auf das Unternehmen. Insbesondere die aggregierte Risikobewertung, also eine Gesamteinschätzung aller risikobehafteten Tätigkeiten des Unternehmens, ist von großem Interesse, beispielsweise bei der weiteren Investitionsplanung. Nach der Risikobewertung zählt das Risikomanagement zu deinen Kernaufgaben.

Über deine Aktivitäten und die Ergebnisse deiner Arbeit erstellst du außerdem regelmäßige Berichte an den Vorstand. Dokumentation und Präsentation zählen folglich ebenfalls zu deinen Aufgaben. Mehr zu der Frage „Was macht ein:e Risikomanager:in“ erfährst du hier.

Fun fact

Noch vor nicht allzu langer Zeit wurden Risikomanager häufig als störend und hinderlich wahrgenommen, sozusagen als Sand im Getriebe. Seit der Affäre um Jérôme Kerviel in Frankreich weiß die Öffentlichkeit um ihre Bedeutung. Ende 2007 hatte der Trader der französischen Bank Société Générale 60 Milliarden Euro in Futures investiert und nur 1,4 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Anfang 2008 stellten die Kontrollmechanismen der Bank die Anomalie fest, alarmierten die Bank- und Finanzbehörden und liquidierten die strittigen Positionen. Der Verlust belief sich letztendlich auf 4,9 Milliarden Euro und Kerviel wurde gerichtlich zur Rückzahlung der Summe an die Bank verurteilt. Dieser Betrag wurde durch ein Berufungsgericht schließlich auf eine Million Euro reduziert mit der Begründung, dass der Trader nicht allein verantwortlich gewesen sei. Denn auch wenn Kerviel ein ehrgeiziger Trader gewesen sei, der bewusst gegen die Regeln seines Arbeitgebers verstoßen habe, habe niemand ihn von den Investitionen abgehalten. Die wichtigste Frage ist damit aber noch nicht beantwortet: Wie konnte es so weit kommen?

Welche Fähigkeiten brauchen Risikomanager:innen?

Zu den wichtigsten Kompetenzen von Risikomanager:innen zählen weitreichende Methodenkompetenzen zur Risikoanalyse. Dies beinhaltet insbesondere Fähigkeiten und Kenntnisse aus dem Bereich der Statistik und der Simulation. Insbesondere tiefgreifende Risikoanalysen und Gesamtbetrachtungen sind ohne entsprechende Software kaum umsetzbar. Zusätzlich zur Methodenkompetenz benötigst du als Risikomanager:in umfangreiche wirtschaftliche, finanztechnische und mathematische Kenntnisse, um grundlegende Überlegungen, Markteinschätzungen oder Risikokalkulationen durchführen zu können. Auch ein zumindest grobes Verständnis aller Unternehmensprozesse ist dafür unerlässlich.

Neben deinem Wissen profitierst du als Risikomanager unter anderem von folgenden Soft-Skills:

  • Gute Teamfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Soziale und kommunikative Fähigkeiten 

Risikomanager:in Ausbildung

Risikomanager:innen haben klassisch ein wirtschaftliches Studium oder Studium mit Wirtschaftsbezug wie etwa Wirtschaftsmathematik absolviert. Beim Risikomanagement handelt es sich jedoch nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Allgemein werden von Kandidaten jedoch weitreichende Erfahrungen gefordert, um glaubwürdige Einschätzungen abgeben zu können. Daher steht auch einem Quereinstieg, entweder mit entsprechender Ausbildung und Berufserfahrung oder aus anderen Abteilungen, allgemein nichts im Weg.    

Risikomanager:in Gehalt 

Risikomanager:innen berichten vielfach direkt dem Vorstand, in kleineren Unternehmen übernehmen nicht selten Vorstandsmitglieder aufgrund ihrer Kompetenzen die Aufgaben des Risikomanagers. Dementsprechend hoch sind auch die Einstiegsgehälter im Risikomanagement mit einer Spanne von 36.000 bis 60.000 €. Gehälter sind auch von Faktoren wie der Unternehmensgröße oder Branche abhängig, bewegen sich aber tendenziell am oberen Ende der Spanne. Mehr zur Gehaltsstruktur im Risikomanagement erfährst du hier.

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Quelle Gehaltsangaben: hays.de

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