Lebensmittelchemiker:in

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  • Anfangsgehalt (Monat)3400 €

Was sind Aufgaben von Lebensmittelchemiker:innen?

Jobs als Lebensmittelchemiker:in sind Bestandteil des Qualitätsmanagements eines Unternehmens. Auch die Bundeswehr, Kontrollämter oder Behörden stellen Lebensmittelchemiker:innen ein.

Vorrangiges Ziel der Arbeit ist es, die Zusammensetzung von Lebensmittel unter unterschiedlichen Bedingungen herauszufinden. Das wiederum gibt Aufschluss darüber, wie sich Lagermethoden, Packaging oder die Lebensmittelkomposition optimieren lassen. Der Hintergrund: Die Reaktion chemischer Substanzen erfolgt unter wechselnden Umweltbedingungen nicht gleich.

Zugleich stellen die Prüfungen einen unbedenklichen Verzehr der Lebensmittel sicher. Mit dem Fachverständnis können Lebensmitteltechniker:innen auch beratend agieren. In diesem Fall erstellen sie Gutachten, konzipieren risikobasierte Verfahrenslösungen oder bewerten Lebensmittel unter Betrachtung von Umweltaspekten.

Die Aufgaben von Lebensmittelchemiker:innen im Überblick:

  • Qualitätskontrolle im Sinne des Verbraucherschutzes
  • Mitentwicklung von Verpackungsmaterialien unter Beachtung chemischer Prozesse
  • Risikobasierte Bewertung von Lebensmitteln bei Anwendung unterschiedlicher Verfahren
  • Analyse der chemischen Reaktionen von Lebensmitteln
  • Konzeption optimierter Verwertungs- und Lagermöglichkeiten
  • Weiterentwicklung von Gesetzeslagen und Richtlinien

Fun fact

Warum ist industrieller Orangensaft das ganze Jahr über in jedem Land der Welt zu haben und schmeckt unabhängig von der Marke immer gleich? Der Grund ist ganz einfach: Die Orangen werden zunächst gepresst und der Saft wird anschließend in Tanks verschlossen, aus denen der Sauerstoff abgezogen wird, um zu verhindern, dass der Saft schlecht wird. Dank dieses Verfahrens kann der Saft bis zu einem Jahr aufbewahrt werden. Zum Zweck der Geschmacksharmonisierung werden später Aromastoffe hinzugefügt. Fun Fact: Häufig ist es die Parfümindustrie, die diesen „Orangengeschmack“ herstellt.

Welche Fähigkeiten braucht ein:e Lebensmittelchemiker:in?

Lebensmittelchemiker:innen verstehen naturwissenschaftliche Zusammenhänge und nutzen ihr Wissen dafür, die Zusammensetzung von Lebensmittel sowie Herstellungsverfahren zu untersuchen. Neben wissenschaftlichen Kompetenzen sollten Lebensmittelchemiker:innen über Skills verfügen, die den Umgang mit den Technologien vereinfacht. Handwerkliches Geschick zählt hier ebenso rein wie technische Fertigkeiten und Computer- sowie Programmierkenntnisse.

Ohne ein analytisches Denkvermögen und eine genaue sowie selbstständige Arbeitsweise lässt sich der Beruf nicht ausüben.

Lebensmittelchemiker:in Ausbildung

Das Abitur bildet die Grundvoraussetzung, um in der Lebensmittelchemie zu arbeiten. Lebensmittelchemiker:innen verfügen über eine naturwissenschaftliche Ausbildung. Ein absolviertes Studium in einem der Fächer Lebensmittelchemie, Lebensmittelrecht, Lebensmittelwissenschaften, Mikrobiologie oder Chemie bildet den Beginn der klassischen Laufbahn. Je nach Branche, Arbeitgeber und Land der Berufsausübung können Zusatzqualifikationen erforderlich sein. Nach dem Abschluss sammeln gelernte Lebensmittelwissenschaftler:innen erste Berufserfahrungen.

Lebensmittelchemiker:in Gehalt

Lebensmittelchemiker:innen verdienen nach ihrer Ausbildungszeit ein Einstiegsgehalt von rund 3.400 Euro brutto im Monat. Je nach Arbeitsbedingungen fallen Einstiegsgehälter niedriger, aber auch höher aus. Allgemein erhöht sich das Einstiegsgehalt von Masterabsolvent:innen im Vergleich zu Bachelorabsolvent:innen.

Berufliche Perspektiven bieten zudem Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen. Jobs, die Routineaufgaben mit Projektmanagement-Aufgaben verbinden oder ins Qualitätsmanagement reichen, sind tendenziell besser bezahlt. Das durchschnittliche Gehalt von Lebensmittelchemiker:innen liegt im bundesweiten Vergleich bei rund 4.000 Euro brutto im Monat.

Quelle Gehaltsangaben: Gehalt.de

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