ArbeitslebenIch bin Jana Burnikel und habe in meiner Heimatstadt Saarbrücken Germanistik, Anglistik und Amerikanistik studiert, später aber auch Module aus den Bereichen Entrepreneurship und Wirtschaftswissenschaften belegt. Den Bezug zur Wirtschaft konnte ich durch ein Praktikum bei einem Beauty-Tech-Startup in New York und durch die Gründung eines eigenen Unternehmens weiter festigen. Vor Beginn des Traineeprogramms habe ich als Business Development Managerin in einem IT-Security-Inkubator gearbeitet und zudem an der Universität des Saarlandes zum Thema „KI in anglophonen Medienprodukten“ promoviert und auch gelehrt. Ihr "Perfect Match" hat sie im Creative Management Track gefunden und bereits verschiedene Rotationen durchlaufen. Das „Future Leaders“-Traineeprogramm ist wie für mich gemacht Vom „Future Leaders“-Traineeprogramm bei Bertelsmann habe ich erfahren, als ich ein Assessment Center für ein Leadership-Stipendium durchlief und dort die Flyer für das Programm sah. Ich wusste gleich, dass dieses Programm wie für mich gemacht ist: die ultimative Kombination von Unternehmertum, Kreativität und Leadership – den Themen, denen ich mich mit Leidenschaft widmen möchte. Das Programm gibt mir die Möglichkeit, im Verlauf eines Jahres durch vier verschiedene Divisionen von Bertelsmann zu rotieren. Man lernt also als Trainee in 12 Monaten vier verschiedene Teams mit unterschiedlichen Aufgaben an verschiedenen Standorten kennen. Am Ende hat man im besten Fall das Team und den Geschäftsbereich gefunden, wo man mitanpacken und etwas bewegen möchte. Das Aufnahmeverfahren Die Bewerber:innen durchlaufen ein mehrstufiges Auswahlverfahren. Die online eingereichten Bewerbungsunterlagen sollten nicht nur über die akademischen Leistungen, sondern auch über Arbeitserfahrung, Auslandsaufenthalte, ehrenamtliches Engagement und den Bezug zu wirtschaftlichen Themen Auskunft geben. Anschließend wurde bei einem Online-Intelligenztest unser sprachlogisches, mathematisches und abstraktes Denkvermögen auf den Prüfstand gestellt. Wer in den ersten beiden Runden gut abschneidet, kommt in die letzte Runde: ein eintägiges Assessment Center. Dabei durchliefen wir verschiedene Stationen: Präsentation, Gruppenarbeit, Interview. Zwischendurch hatten wir Gelegenheit, mit Trainee-Alumni zu sprechen und mehr über die Optionen zu erfahren, die das Traineeprogramm bietet. Egal, wie der Tag für mich ausgegangen wäre – er hat sich gelohnt, denn ich habe dort tolle Menschen kennengelernt! Onboarding und erster Einsatz Im Traineeprogramm „Future Leaders“ sind wir in der Kohorte von 2022 insgesamt sieben Leute: drei arbeiten im Bereich Data Analytics, drei in „meinem“ Track, Creative Management, und eine Person absolviert den Business-Track. Beim Onboarding sind wir durch verschiedene Teambuilding-Maßnahmen eng zusammengewachsen und konnten den Konzern durch Vorträge und Gespräche mit Mitarbeitenden besser kennenlernen. Nicht zuletzt ging es um unsere individuelle Weiterentwicklung und natürlich um das Grundwissen in Sachen BWL. Nach dem Onboarding ging es für mich in meine erste Station bei Penguin Random House (PRH) in München. Vier Monate lang durfte ich die Teams begleiten, die sich mit strategischen Marktbetrachtungen und mit Innovationsthemen für den Buchmarkt beschäftigen. Neben meinen vielfältigen Aufgaben – ich durfte an Innovationsthemen mitarbeiten, ein digitales Geschäftsmodell von PRH weiterentwickeln und auch bei einer strategischen Marktrecherche unterstützen – hat mich vor allem die Unternehmenskultur begeistert. Die Mittagspausen und die rege Lunch-Kultur konnte ich nutzen, um mich mit Kolleg:innen aus anderen Teams zu verabreden und so mehr über die Verlagsgruppe zu erfahren. Nachdem ich die Kombination aus neuer Stadt, neuem Team und neuen Aufgaben zunächst herausfordernd fand, hatte ich schon nach einem Monat das Gefühl, vollkommen angekommen zu sein. Von München nach Hamburg Meine zweite Station war das Innovationsteam von Arvato Systems in Hamburg, das sich mit Web-3.0-Strategien und -Produkten beschäftigt. Hier hatte ich das große Glück, in ein Team einzusteigen, das viele Freiheiten hat, Projekte zu pilotieren und zu testen. Entsprechend taten sich zahlreiche Chancen auf, mitzuwirken und mitzugestalten. Zum Beispiel durfte ich zahlreiche Innovations-Workshops und Messen mitbegleiten. Unter anderem waren wir bei der UFA in Potsdam, bei RTL in Köln und auf der Fashion Week in Berlin. Für meine dritte Station verschlägt es mich zur Bertelsmann Education Group und meine vierte Station wird RTL sein. Mein Tipp: Man sollte sich nicht zu früh festlegen und auf die persönliche Weiterentwicklung vertrauen – dann gibt es so manche Überraschung! Ein Programm speziell für Geisteswissenschaftler:innen Der „Creative Track“ des „Future Leaders“-Programms ist speziell auf Absolvent:innen mit geisteswissenschaftlichem Abschluss zugeschnitten. Da es mir ein Herzensanliegen ist, die Präsenz und Sichtbarkeit von uns Geisteswissenschaftler:innen im Management zu stärken, empfehle ich allen ambitionierten Menschen mit „Humanities“-Hintergrund, sich zu bewerben! Wichtig ist, dass ihr schon Erfahrungen im Ausland gesammelt habt, ein wenig Arbeitserfahrung mitbringt und idealerweise auch einen Bezug zu wirtschaftlichen Themen habt. Bei mir war das die Startup-Gründung – bei meiner Co-Trainee eine Stelle als Journalistin bei einem Wirtschaftsmagazin. Aber keine Angst, die Wissenslücken werden durch Weiterbildungen geschlossen. Ansonsten gilt: immer neugierig bleiben und Lust am Weiterentwickeln haben – dann seid ihr hier genau richtig!
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