ArbeitslebenWas für ein tolles Gespräch mit Sara, sie studiert Business Administration und war diesen Sommer für drei Monate Praktikantin im Bereich Strategie & Transformation Operations der ERGO Group AG. Während dieser Zeit konnte sie miterleben, wie das Unternehmen seine Geschäftsprozesse digitalisiert und automatisiert, um effizienter, kundenorientierter und wettbewerbsfähiger zu werden. Für sie war die Transformation im Arbeitsalltag deutlich spürbar und sie hatte die Möglichkeit, daran mitzuwirken. Zusätzlich konnte sie die Digital Factory (DF) der ERGO Group AG besuchen und an dem dort angebotenen Planspiel teilnehmen. In der Digital Factory entwickelt und optimiert ERGO digitale Produkte und Services. Das Planspiel basiert auf einer Simulation der realen Prozesse, Arbeitsmethoden und Rollen, um diese realitätsnah und spielerisch innerhalb von zwei Tagen kennenzulernen. Entstanden ist das Planspiel, um neuen Kolleg/-innen ein praxisnahes Onboarding zu ermöglichen, aber auch alle interessierten Kolleg/-innnen die bereits länger „an Bord“ sind können gerne teilnehmen. Im Interview spricht Sie mit mir (Katja Wittke, ERGO Group) darüber, was die ERGO Digital Factory ist, welche „take aways“ sie aus der Teilnahme am ERGO Planspiel mitnimmt und wie sie ERGO und die Versicherungsbranche erlebt hat. ERGO: Wie hast du die “ERGO Digital Factory” erlebt und was ist die Idee dahinter? Sara: Ich habe die Digital Factory wie ein innovatives und auch internationales Start Up innerhalb der ERGO erlebt. Dabei hilft die Digital Factory ERGO, ihrem Ziel, digital führender Versicherer zu werden, immer ein Stück näher zu kommen. ERGO: Ist das bei ERGO aus deiner Sicht gelebte Realität? Sara: Ich nehme es als gelebte Agilität im Unternehmenskontext wahr. ERGO: Hast du bei ERGO als einem großem Versicherungskonzern einen solch innovativen Bereich erwartet oder warst du eher überrascht? Sara: Ich habe den Eindruck, dass die Versicherungsbranche oft als verstaubt wahrgenommen wird und ich muss zugeben, dass auch ich vor meinem Praktikum hier zumindest zum Teil diese Wahrnehmung geteilt habe. Deshalb habe ich so ein agiles Projektmanagement oder gar ein gewisses Start Up Flair eher weniger erwartet, aber war natürlich positiv überrascht. ERGO: Ist die Versicherungsbranche und das Thema Transformation aus deiner Sicht damit moderner als ihr Ruf? Sara: Ich selbst unterstütze ja als Praktikantin im Bereich Geschäftsentwicklung Strategie und Transformation, weshalb ich auch außerhalb der Digital Factory und des Planspiels viele Einblicke in Transformationen erhalte. Auch bei ERGO ist die Transformation im Arbeitsalltag deutlich spürbar, nur dauert dieser Transformationsprozess hier unter Umständen natürlich länger als beispielsweise in einem „echten“ Start-up. Das liegt allein schon an der Größe und an den Prozessen, die so ein Konzern im Gegensatz zu einem jungen Unternehmen hat. Insgesamt kann ich die Fragen aber mit "ja" beantworten, die Versicherungsbranche ist definitiv "moderner" als ihr Ruf. ERGO: Du hast am zweitägigen Planspiel der Digital Factory teilgenommen. Die Digital Factory sieht sich als „Motor der digitalen Transformation“, in dem digitale Services und innovative Lösungen entwickelt werden – wurde das für dich im Planspiel und im Kontakt mit der Digital Factory spürbar? Sara: Die Digital Factory kann meiner Meinung nach auf jeden Fall als ein "Motor für digitale Transformation" bezeichnet werden. Sie hilft den Fachbereichen auf ihrem Weg der Digitalisierung – das wurde für mich während des sogenannten Planspiels deutlich ERGO: Worin unterscheiden sich die agilen Methoden im Planspiel von herkömmlichen Arbeitsweisen und sind sie praktisch umsetzbar? Sara: Während des Planspiels haben wir Agilität schon gelebt, wir haben sehr flexibel und hauptsächlich in selbstorganisierten Teams gearbeitet. Dabei haben wir verschiedene agile Methoden wie Kanban und Design Thinking, aber auch Scrum verwendet. Und diese wendet ja auch die Digital Factory in ihrem Arbeitsalltag an. ERGO: Inwiefern können die Teilnehmer des Planspiels durch die Simulation einen Nutzen für ihre berufliche Orientierung mitnehmen und spiegelt es die reale Praxis wider? Sara: Dadurch, dass das Planspiel den Prozess zur Entwicklung oder Anpassung eines digitalen Services deutlich verkürzt hat, wurden die einzelnen Phasen natürlich auch komprimiert von mehreren Monaten auf 2 Tage im Planspiel. Das heißt, dass wir uns in den einzelnen Phasen auf das Wesentliche konzentriert haben, was im Kern schon die Realität abgebildet hat. Allerdings hatten wir aufgrund der begrenzten Zeit natürlich nicht die Möglichkeit, zu sehen, was neben dem Wesentlichen in der Realität links und rechts noch zu tun wäre. ERGO: In einem Planspiel nimmt man wechselnde bzw. neue Rollen an. Wie war dein persönliches Rollenerleben während des Planspiels? Gab es eine Erkenntnis Richtung “Lieblings-Rolle”? Sara: In jeder Phase haben wir eine neue Rolle bekommen. Da eine Phase während des Planspiels ungefähr einen halben Tag gedauert hat, war ich dann beispielsweise für einen halben Tag Product Ownerin. Insgesamt konnte man die einzelnen Rollen zwar nicht in der Tiefe kennenlernen und erleben, aber ich würde schon sagen, dass wir ein gutes, erstes Gefühl für alle Rollen bekommen und dabei verschiedene Perspektiven kennengelernt haben. Meiner Meinung nach ist es für jeden, egal in welcher Position, unglaublich wichtig, Herausforderungen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Also war das Erleben von verschiedenen Rollen hier auf jeden Fall hilfreich für unser Ergebnis. Besonders die Rolle der Product Ownerin bzw. des "Epic Owners" in DF-Jargon hat mir besonders gut gefallen. ERGO: Hatte die Planspiel-Gruppe am Ende des Planspiels ein Resultat und wie zufrieden seid ihr damit gewesen? Sara: Unser Ergebnis war ein von KI (künstlicher Intelligenz) erzeugter Avatar, der im Kundenservice eingesetzt werden soll. Natürlich ist es nicht möglich, diesen Avatar innerhalb von zwei Tagen zu bauen. Deshalb haben wir den Avatar inklusive Front- und Backend erstmal u. a. mithilfe von Legosteinen und Post-Its visualisiert. ERGO: Vielen Dank für die spannenden Einblicke und unser Gespräch! Die Digitale Transformation wird in Zukunft eine wichtige Rolle für ERGO und in der Arbeitswelt generell spielen, wichtig ist es open minded zu sein und diese Veränderungen mit Neugier und Leidenschaft mitzugestalten. Wenn ihr mehr über die Digital Factory, die Digitale Transformation oder die innovativen Technologien bei ERGO erfahren möchtet, dann schaut gerne in unser Online-Magazin #next. auf www.ergo.com. Wir haben viele spannende Einblicke und Erfahrungen aus den Bereichen Digitalisierung & Technologie, aber auch zu den Themen Unternehmenskultur & Wandel, Nachhaltigkeit, Wachstum & Märkte für euch! Bleibt neugierig und lasst uns gemeinsam die Zukunft gestalten!